indohethitische Hypothese

indohethitische Hypothese
ịndohethitische Hypothese,
 
erstmals 1921 von Emil Forrer (* 1894, ✝ 1986) vertretene, dann von E. H. Sturtevant (1933) ausgebaute These, dass die Ausgangssprache aller hethitischen und luwischen Idiome, das »Ur-Hethitisch-Luwische«, zusammen mit dem Proto- (»Ur-«)Indogermanischen, d. h. der erschlossenen Ausgangssprache aller übrigen indogermanischen Idiome, in sehr früher Zeit eine Einheit gebildet habe (die Bezeichnung »Indohethitisch« ist verkürzt aus »Indoeuropäisch-Hethitisch«); aus ihr habe sich das »Proto-Anatolian« als Erste gelöst. In modernisierter Form bildet diese Hypothese bis heute ein bedenkenswertes Erklärungsmodell.
 
 
E. H. Sturtevant: A comparative grammar of the Hittite language (Neuausg. New Haven, Conn., 1964);
 N. Oettinger: »Indo-Hittite« - Hypothese u. Wortbildung (Innsbruck 1986).

Universal-Lexikon. 2012.

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